UNDOK-Veranstaltung: Das Land mitaufgebaut

Das Land mitaufgebaut
Aspekte undo­ku­men­tierter Arbeit in der Baubranche

Dienstag, 20. Februar, um 18:30
VHS Otta­kring, Ludo-Hart­mann-Platz 7, 1160 Wien

Veran­stal­tung ist kostenlos zugäng­lich, mit anschlie­ßendem Buffet.

„Sie haben das Land mit aufge­baut“, ein beliebter Satz, wenn es darum geht, die histo­ri­schen Leis­tungen auslän­di­scher Arbeitnehmer_innen, einst Gastarbeiter_innen genannt, anzu­er­kennen. Der Aufbau ist aber kein Prozess, der an einem bestimmten Punkt abge­schlossen wird, er geht stetig weiter und daran betei­ligen sich auf die eine oder andere Weise alle hier lebenden Menschen.

Mit der konti­nu­ier­li­chen Verschär­fung der migra­tions- und arbeits­recht­li­chen Bestim­mungen stieg aller­dings die Zahl der Menschen, die ohne oder mit unsi­cherem Aufent­halt bzw. mit einge­schränktem Zugang zum Arbeits­markt an eben­diesem Aufbau betei­ligt sind. Mit wenig Aner­ken­nung, aber dafür sehr oft in prekären Arbeits­ver­hält­nissen, oft nicht kran­ken­ver­si­chert und zu schlecht bezahlt, mit zu langen Arbeits­zeiten und unter mise­ra­blen Bedin­gungen. Obwohl die arbeits- und sozi­al­recht­li­chen Bestim­mungen für alle Arbeitnehmer_innen gelten, egal ob sie mit oder ohne Papiere arbeiten.

Es sind Menschen, die in allen mögli­chen Bran­chen arbeiten, in der Gastro­nomie wie in der Pflege, in der Land­wirt­schaft wie in jener Branche, in der dieses perma­nente Aufbauen wohl am sicht­barsten und spür­barsten ist: am Bau.

Auf die Baubranche wirft UNDOK – Verband zur gewerk­schaft­li­chen Unter­stüt­zung undo­ku­men­tiert Arbei­tender in Das Land mit aufge­baut einen genaueren Blick. Expert_innen aus verschie­denen Berei­chen erzählen in vier in der Volks­hoch­schule Otta­kring verteilten Stationen von konkreten Fällen der Ausbeu­tung und von Stra­te­gien, die Betrof­fenen zu unter­stützen sowie davon, wie sich undo­ku­men­tierte Arbeit auf die Gesamt­ge­sell­schaft auswirkt und welche Formen der Orga­ni­sie­rung dagegen es gab und geben könnte.

Begrü­ßung: Thomas Laimer, Direktor VHS Ottakring

Eröff­nung: Josef Muchitsch, Bundes­vor­sit­zender der Gewerk­schaft Bau-Holz

Station 1: Die Fälle mit Marica Guldi­mann (UNDOK-Anlauf­stelle) und Brigitte Schulz (Rechts­schutz­se­kre­tärin Gewerk­schaft Bau-Holz)

Station 2: Die Baustelle mit Chris­tian Sambs (Betriebs­rats­vor­sit­zender HAZET), Dagistan Özdemir (Betriebsrat PORR Tiefbau Simme­ring) und Chris­tian Ringseis (Sekretär Gewerk­schaft Bau-Holz Wien)

Station 3: Die Politik mit Josef Wöss (Leiter der Abtei­lung Sozi­al­po­litik, AK-Wien) und Philipp Hammer (Arbeit Plus)

Station 4: Die Kampa­gnen mit Kevin Fredy Hinter­berger (ÖAW/Forschungszentrum Menschen­rechte) und eine Vertre­terin der Sezioneri-Kampagne

In Koope­ra­tion mit der Gewerk­schaft Bau-Holz, Arbei­ter­kammer Wien, den VHS Wien und juri­dikum. zeit­schrift für kritik I recht I gesellschaft.

Foto: Thomas Reimer