Großer Andrang bei UNDOK-Veranstaltung »Was ist der Preis für unser Gemüse?«

IMG_1073Der Saal im Bildungs­zen­trum der Arbei­ter­kammer Wien war voll. Mehr als 90 Besu­che­rInnen sind der Einla­dung des UNDOK-Verbands gefolgt und haben an der Podi­ums­dis­kus­sion „Was ist der Preis für unser Gemüse? Arbeits­be­din­gungen und Arbeits­kämpfe in der indus­tri­ellen Land­wirt­schaft“ teil­ge­nommen. Katha­rina Gruber hat auf Radio Orange 94.0 hat einen Beitrag gestaltet.

Hier finden Sie einen Kurz­be­richt und Fotos von der Veranstaltung.

Ob Spargel, Radies­chen oder Essig­gurken – die indus­tri­elle Land­wirt­schaft in Europa breitet sich immer mehr aus. Berichte über mise­rable Arbeits­be­din­gungen sind dabei keine Selten­heit. Migran­tInnen sind dabei meist die Leid­tra­genden. Ausge­hend von den jüngsten Fällen extremer Ausbeu­tung veran­stal­tete die UNDOK-Anlauf­stelle eine Podi­usmdis­kus­sion zu Arbeits­be­din­gungen und Arbeits­kämpfen in der Land­wirt­schaft in Öster­reich und Deutschland.

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An der Podi­ums­dis­kus­sion nahmen u.a. zwei Ernte­helfer teil, die beim Stras­ser­bauer in Absam in Tirol arbei­teten. Sie berich­teten über die dortigen mise­ra­blen Arbeits­be­din­gungen und ihre aktu­elle Ausein­an­der­set­zung mit dem Land­wirt. Sónia Melo (Jour­na­listin und Akti­vistin) gab einen Über­blick über die Arbeits­nie­der­le­gung von 60 serbi­schen und rumä­ni­schen Land­ar­bei­te­rInnen am Schotthof, dem größten Gemü­se­bauern der Region Thaur in Tirol, im vergan­genen Jahr. Weder beim Stras­ser­bauer noch am Schotthof entspra­chen die Löhne dem Kollek­tiv­ver­trag, noch wurden Über­stunden, Nacht- und Sonn­tags­ar­beit abgegolten.

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Daran anschlie­ßend gab Susanne Haslinger Einblick in die daraufhin in mehreren Bundes­län­dern gestar­tete Kampagne der Produk­ti­ons­ge­werk­schaft (PRO-GE), um Ernte­hel­fe­rInnen über ihre Rechte zu infor­mieren und zu unter­stützen. Emilija Mitrovic (DGB MigrAr Hamburg) berich­tete über die Situa­tion in Deutsch­land. Es wurde auch die Frage disku­tiert, wie eine andere Land­wirt­schafts­po­litik möglich ist. Lisa Boylos (Nyéléni Forum und Neben­er­werbs­bäuerin) betonte dabei die Wich­tig­keit einer agrar­po­li­ti­schen Diskus­sion für die Verbes­se­rung von Arbeits­be­din­gungen in der (indus­tri­ellen) Landwirtschaft.

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Im Anschluss gab es zahl­reiche Nach­fragen und Diskus­si­ons­bei­träge aus dem Publikum. Die Veran­stal­tung im Bildungs­zen­trum der Arbei­ter­kammer Wien fand ihren Abschluss bei einem Buffet und Getränken.

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Veran­stal­tungs­an­kün­di­gung

Beitrag auf Radio Orange 94.0

Infor­ma­ti­ons­portal für SaisonarbeiterInnen

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