Arbeiten_ohne_Papiere_Einladung

Ein Dach über dem Kopf, ­genü­gend Geld zum Leben und Zugang zu medi­zi­ni­scher Versor­gung sind Grund­rechte, die jedem Menschen zustehen. Auch menschen­wür­dige Arbeit ist ein Menschen­recht. Zusammen mit der VHS Simme­ring veran­staltet der UNDOK-Verband im Rahmen der Menschen­rechts­reihe 2014/2015 Work­shops für Multi­pli­ka­to­rInnen und undo­ku­men­tiert Arbeitende.

Buchcover_MartinaBenz

Prekäre und infor­melle Formen der Arbeit in Bran­chen wie der Gastro­nomie, dem Pfle­ge­be­reich, der Land­wirt­schaft oder dem Bauwesen stellen Gewerk­schaften auch in Öster­reich vor beson­dere Heraus­for­de­rungen. Häufig gelten diese gar als „unor­ga­ni­sierbar“, was auch mit dem hohen Anteil von Migran­tInnen unter den Beschäf­tigten in solchen Bran­chen zu tun hat. Inwie­fern das von Worker Centers entwi­ckelte Stra­tegie- und Hand­lungs­re­per­toire auch hier­zu­lande Inspi­ra­tion für eine gewerk­schaft­liche Erneue­rung sein kann, wollen wir an diesem Abend mit Martina Benz, Autorin des Buchs „Zwischen Migra­tion und Arbeit“, diskutieren.

Einladung_MigrantInnenAlsZielgruppeDas Verhältnis der öster­rei­chi­schen Arbeit­neh­me­rIn­nen­ver­tretung zum Themen­feld Migra­tion bzw. zu Migrant­Innen als Ziel­gruppe ist seit jeher durch Ambi­va­lenzen gekenn­zeichnet. Sollen Arbeit­neh­me­rIn­nen­or­ga­nisationen Migrant­Innen gleich behan­deln oder spezi­elle Maßnahmen für sie entwi­ckeln? Gemeinsam präsen­tieren die Arbei­ter­kammer Wien und das Institut für Poli­tik­wis­sen­schaft der Univer­sität Wien eine aktu­elle Studie zu dieser Frage und disku­tieren mit Prot­ago­nis­tInnen aus verschie­denen gewerk­schaft­li­chen Einrichtungen.

Sabina Riedl und Emanuel Liedl berichten in ECO vom 07.05.2015 über die Situa­tion von Asyl­wer­be­rInnen in Öster­reich, das Defacto-Arbeits­verbot und die UNDOK-Anlaufstelle.

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Durch das Defacto-Arbeits­verbot für Asyl­werber floriert deren Miss­brauch in der Schat­ten­wirt­schaft. Kein Ruhmes­blatt für Österreich.

Der Verband zur gewerk­schaft­li­chen Unter­stüt­zung UNDO­Ku­men­tiert Arbei­tender war beim dies­jäh­rigen 1. Mai in Wien dabei, um auf die Rechte von undo­ku­men­tiert Arbei­tenden aufmerksam zu machen.

UNDOK@1_Mai_20150501(2)Migra­tions- und Beschäf­ti­gungs­ge­setze verwehren oder beschränken den regu­lären Zugang zum Arbeits­markt. Dadurch werden Menschen in infor­melle Sektoren gedrängt. Doch unab­hängig davon, ob Arbeit­neh­me­rInnen mit oder ohne Papiere arbeiten: Sozi­al­ver­si­che­rungs­ge­setze, Arbeits­recht und kollek­tiv­ver­trag­liche Mindest­stan­dards gelten für alle ArbeitnehmerInnen.

Amela Mura­tovic berichtet in der Arbeit&Wirtschaft, Ausgabe 3/15, über Barrieren für Migran­tInnen am öster­rei­chi­schen Arbeits­markt und bestehende gewerk­schaft­liche Bera­tungs- und Unterstützungsangebote.

Sprachbarrieren abbauen

Zuwan­de­rInnen haben viel schlech­tere Berufs­chancen als Menschen ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund: Das bestä­tigen zahl­reiche Studien. 

John Evers berichtet in der Arbeit&Wirtschaft, Ausgabe 3/15, über das Verhältnis und Alli­anzen zwischen Gewerk­schaften und sozialen Bewegungen.

Spannende Allianzen

René Schindler, Bundes­se­kretär der PRO-GE, zieht folgende Bilanz: „Die PRO-GE und andere Gewerk­schaften arbeiten seit mehreren Jahren in der Allianz ‚Wege aus der Krise‘, bei ‚UNDOK‘ usw., neuer­dings auch bei der Unter­stüt­zung von Ernte­hel­fe­rInnen mit NGOs zusammen.

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Der UNDOK-Verband schreibt regel­mäßig in der Stra­ßen­zei­tung Augustin. In der Ausgabe 388–04/2015 geht es um einen undo­ku­men­tierten Kollegen, der einen Arbeits­un­fall hatte und nicht versi­chert war.

Was es bedeutet nicht versichert zu sein_Augustin_388-04_2015

Eines Tages wurde Herr R. bei einem Arbeits­un­fall schwer verletzt und blutete stark. Doch sein Arbeit­geber rief nicht die Rettung. Dieser hingegen beauf­tragte einen anderen Arbeiter die Arbeits­klei­dung von Herrn R.

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Sonja Fercher berichtet in der März­aus­gabe der Arbeit&Wirtschaft über Arbeits­be­din­gungen von Ernte­hel­fe­rInnen in der öster­rei­chi­schen Land­wirt­schaft und die Rolle von Betriebs­rä­tInnen bei der Unter­stüt­zung von undo­ku­men­tiert arbei­tenden Kolle­ginnen und Kollegen.

FauleFrüchteImmerhin sind diese tagtäg­lich vor Ort, kennen von daher die Umstände nur allzu gut und wissen auch um die Problem­felder in den eigenen Betrieben.

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Die Film­tage Hunger.Macht.Profite.7 fanden dieses Jahr zum siebenten Mal in mehreren Bundes­län­dern statt. In Wien wurden die Film­tage zum Recht auf Nahrung in diesem Jahr vom US-ameri­ka­ni­schen Doku­men­ta­ti­ons­film Food Chains (Fair Food) eröffnet. Sandra Stern (UNDOK) nahm am anschlie­ßenden Film­ge­spräch teil.

food chains

Der Film zeigt den eindrucks­vollen Kampf der Erntehelfer*innen für faire Löhne und bessere Arbeits­be­din­gungen. Er ist ein über­zeu­gender Aufruf an den Einzel­handel, den Miss­brauch in seinen Zulie­fer­ketten zu beseitigen.

Das Grätzl-Blattl von Bewoh­ne­rInnen für Bewoh­ne­rInnen des Volkert- und Allier­ten­vier­tels im 2. Wiener Gemein­de­be­zirk bringt in der März­aus­gabe ein Inter­view mit Sandra Stern über Akti­vi­täten und Ange­bote der UNDOK-Anlauf­stelle, zu lesen sowohl auf Deutsch als auch Bosnisch-Serbisch-Kroatisch.

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Was tun, wenn die Arbeit­ge­berIn mich nicht sozi­al­ver­si­chert oder mir nach harter Arbeit den Lohn nicht zahlt? „Na, da geh’ ich zur Gewerk­schaft oder zur Arbei­ter­kammer“ werden die meisten antworten.

weiterlesen » “Grätzl-Blattl »Welcher Lohn für welche Arbeit? Keine Arbeit ohne Rechte!«”

Marion Tobola berichtet im vida-Magazin (1/2015) über die Ausbeu­tung von Menschen ohne gesi­cherten Aufen­halts­status und das Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­gebot der UNDOK-Anlaufstelle.

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Dass sich Wehren lohnt, zeigt die Geschichte von Jasna B. Sie hat mit Hilfe von UNDOK ihre Ansprüche schrift­lich einge­for­dert und eine Nieder­schrift über ihr Arbeits­ver­hältnis gemacht: „Sollte ihr Arbeit­geber nicht bezahlen, kann sie nun ihre Ansprüche drei Jahre rück­wir­kend geltend machen und wenn nötig auch vor Gericht klagen“, erklärt Karin Jović.

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