Der Verband zur gewerk­schaft­li­chen Unter­stüt­zung UNDO­Ku­men­tiert Arbei­tender war beim dies­jäh­rigen 1. Mai in Wien dabei, um auf die Rechte von undo­ku­men­tiert Arbei­tenden aufmerksam zu machen.

UNDOK@1_Mai_20150501(2)Migra­tions- und Beschäf­ti­gungs­ge­setze verwehren oder beschränken den regu­lären Zugang zum Arbeits­markt. Dadurch werden Menschen in infor­melle Sektoren gedrängt. Doch unab­hängig davon, ob Arbeit­neh­me­rInnen mit oder ohne Papiere arbeiten: Sozi­al­ver­si­che­rungs­ge­setze, Arbeits­recht und kollek­tiv­ver­trag­liche Mindest­stan­dards gelten für alle ArbeitnehmerInnen.

Amela Mura­tovic berichtet in der Arbeit&Wirtschaft, Ausgabe 3/15, über Barrieren für Migran­tInnen am öster­rei­chi­schen Arbeits­markt und bestehende gewerk­schaft­liche Bera­tungs- und Unterstützungsangebote.

Sprachbarrieren abbauen

Zuwan­de­rInnen haben viel schlech­tere Berufs­chancen als Menschen ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund: Das bestä­tigen zahl­reiche Studien. 

John Evers berichtet in der Arbeit&Wirtschaft, Ausgabe 3/15, über das Verhältnis und Alli­anzen zwischen Gewerk­schaften und sozialen Bewegungen.

Spannende Allianzen

René Schindler, Bundes­se­kretär der PRO-GE, zieht folgende Bilanz: „Die PRO-GE und andere Gewerk­schaften arbeiten seit mehreren Jahren in der Allianz ‚Wege aus der Krise‘, bei ‚UNDOK‘ usw., neuer­dings auch bei der Unter­stüt­zung von Ernte­hel­fe­rInnen mit NGOs zusammen.

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Der UNDOK-Verband schreibt regel­mäßig in der Stra­ßen­zei­tung Augustin. In der Ausgabe 388–04/2015 geht es um einen undo­ku­men­tierten Kollegen, der einen Arbeits­un­fall hatte und nicht versi­chert war.

Was es bedeutet nicht versichert zu sein_Augustin_388-04_2015

Eines Tages wurde Herr R. bei einem Arbeits­un­fall schwer verletzt und blutete stark. Doch sein Arbeit­geber rief nicht die Rettung. Dieser hingegen beauf­tragte einen anderen Arbeiter die Arbeits­klei­dung von Herrn R.

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Sonja Fercher berichtet in der März­aus­gabe der Arbeit&Wirtschaft über Arbeits­be­din­gungen von Ernte­hel­fe­rInnen in der öster­rei­chi­schen Land­wirt­schaft und die Rolle von Betriebs­rä­tInnen bei der Unter­stüt­zung von undo­ku­men­tiert arbei­tenden Kolle­ginnen und Kollegen.

FauleFrüchteImmerhin sind diese tagtäg­lich vor Ort, kennen von daher die Umstände nur allzu gut und wissen auch um die Problem­felder in den eigenen Betrieben.

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Die Film­tage Hunger.Macht.Profite.7 fanden dieses Jahr zum siebenten Mal in mehreren Bundes­län­dern statt. In Wien wurden die Film­tage zum Recht auf Nahrung in diesem Jahr vom US-ameri­ka­ni­schen Doku­men­ta­ti­ons­film Food Chains (Fair Food) eröffnet. Sandra Stern (UNDOK) nahm am anschlie­ßenden Film­ge­spräch teil.

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Der Film zeigt den eindrucks­vollen Kampf der Erntehelfer*innen für faire Löhne und bessere Arbeits­be­din­gungen. Er ist ein über­zeu­gender Aufruf an den Einzel­handel, den Miss­brauch in seinen Zulie­fer­ketten zu beseitigen.

Das Grätzl-Blattl von Bewoh­ne­rInnen für Bewoh­ne­rInnen des Volkert- und Allier­ten­vier­tels im 2. Wiener Gemein­de­be­zirk bringt in der März­aus­gabe ein Inter­view mit Sandra Stern über Akti­vi­täten und Ange­bote der UNDOK-Anlauf­stelle, zu lesen sowohl auf Deutsch als auch Bosnisch-Serbisch-Kroatisch.

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Was tun, wenn die Arbeit­ge­berIn mich nicht sozi­al­ver­si­chert oder mir nach harter Arbeit den Lohn nicht zahlt? „Na, da geh’ ich zur Gewerk­schaft oder zur Arbei­ter­kammer“ werden die meisten antworten.

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Marion Tobola berichtet im vida-Magazin (1/2015) über die Ausbeu­tung von Menschen ohne gesi­cherten Aufen­halts­status und das Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­gebot der UNDOK-Anlaufstelle.

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Dass sich Wehren lohnt, zeigt die Geschichte von Jasna B. Sie hat mit Hilfe von UNDOK ihre Ansprüche schrift­lich einge­for­dert und eine Nieder­schrift über ihr Arbeits­ver­hältnis gemacht: „Sollte ihr Arbeit­geber nicht bezahlen, kann sie nun ihre Ansprüche drei Jahre rück­wir­kend geltend machen und wenn nötig auch vor Gericht klagen“, erklärt Karin Jović.

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Irene Brickner berichtet in DerStan­dard vom 23.01.2015 über den Fall eines suda­ne­si­schen Asyl­wer­bers im Wald­viertel und das Defacto-Arbeits­verbot von AsylwerberInnen.

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Die Verfas­sung will Sandra Stern, Spre­cherin der gewerk­schaft­li­chen Anlauf­stelle für undo­ku­men­tiert Arbei­tende (Undok), nicht bemühen. Aber sie meldet ernste Bedenken „gegen Aufent­halts­titel ohne Arbeits­markt­zu­gang“ an, wie sie auch Asyl­werber haben. Wer nicht arbeiten dürfe, werde in prekäre Tätig­keiten gepresst, argu­men­tiert sie.

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Julia Varga berichtet in heute mittag vom 13.01.2015 über den Fall von Zoheir S., der als Asyl­werber um seinen Lohn betrogen und von der UNDOK-Anlauf­stelle unter­stützt wurde.

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Asyl­werber dürfen in Öster­reich nur sehr einge­schränkt arbeiten. 28 unter­schied­liche Aufent­halts­titel gibt es in Öster­reich. Und sie alle hindern Menschen daran, einer regu­lären Arbeit nach­zu­gehen. Viele machen es trotzdem, einfach um zu über­leben – und das wird oft ausge­nutzt.

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Das Referat für anti­ras­sis­ti­sche Arbeit infor­miert in der Mitglie­der­zeit­schrift der Öster­rei­chi­schen Hoch­schü­le­rIn­nen­schaft der Univer­sität Wien UNIQUE 1/2015 über die UNDOK-Anlaufstelle.

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Neben Bera­tung und Beglei­tung bietet UNDOK auch Work­shops für Betrof­fene und Multiplikator_innen zur Aufklä­rung über Rechte und Ansprüche, um sich gegen Ausbeu­tung entspre­chend zur Wehr setzen zu können. Außerdem fördert die UNDOK-Anlauf­stelle gewerk­schaft­liche (Selbst-)Organisierung undo­ku­men­tiert Arbeitender.

Die Produk­ti­ons­ge­werk­schaft PRO-GE berichtet in ihrem Mitglie­der­ma­gazin Glück auf! über die Situa­tion von undo­ku­men­tiert Arbeit­neh­me­rInnen und die Arbeit der UNDOK-Anlaufstelle.

Glückauf_Ausgabe_5_2014

UNDOK-Mitar­bei­terin Karin Jović betont, dass „die soziale und recht­liche Diskri­mi­nie­rung undo­ku­men­tiert Arbei­tender dazu führt, dass sozial- und arbeits­recht­liche Stan­dards unter­laufen werden“. Dies führt in weiterer Folge zu einer Verschlech­te­rung der Arbeits­be­din­gungen und einer Schwä­chung der Posi­tion aller Beschäftigten.

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